Alice Weidel, die lesbische Politikerin der AfD, betont, dass sie sich nicht als queer versteht, sondern als eine Frau, die mit einer anderen Frau verheiratet ist. Ein Absurdum, dass sich von AFD AnhängerInnen* aber irgendwie verdauen lässt.
Mein Interesse an Figuren wie Konnie und Rudi entspringt einer Faszination für Menschen, die sich in bedeutungslosen Handlungen und Selbsthass verlieren.
Die Beiden sind nicht in der Lage, einen echten Platz in der Welt zu finden, und suchen stattdessen Bestätigung durch extreme Taten, einem komplexbeladenen Wunsch nach der extremsten Form von Anerkennung, die ihre eigene Entfremdung nur weiter verstärkt. Diese Figuren stehen exemplarisch für die Widersprüche und Zerrissenheit, die entstehen, wenn der Versuch, in einer fragmentierten und feindseligen Welt Fuß zu fassen, in einem nihilistischen Kreislauf endet, der von Selbstverleugnung und existenzieller Angst geprägt ist.
In aktuellen Medien zeigt sich, dass zunehmende Selbstbezogenheit und gesellschaftliche Fragmentierung zu einem Anstieg von Selbstjustiz durch Einzelpersonen führen.
So wie im englischen Southport, in dem kürzlich bei einem Taylor Swift Tanzkurs ein 17-jähriger aus ungeklärten Gründen drei Kinder erstochen hat.Und generell immer wieder Taylor Swift Events, Stadtfeste und öffentliche Verkehrsmittel, die zur medienwirksamen, attraktiven Zielscheibe für Terror und Mord werden, vornehmlich durch junge Attentäter, die die Tragweite der Konsequenzen ihres Verhaltens nicht überblicken und die sich teilweise die Anerkennung ihrer älteren Strippenzieher, von denen sie sich dort hinschicken lassen, zusichern wollen.
So gibt sich auch Rudi dem Erfolgsversprechen hin und plottet einen PR Stunt (Explosion Nazikneipe), während sein konfliktscheuer Kumpel Cervezito, der selbst der Punkszene entwächst, es nicht schafft, zu Rudi durchzudringen.
FLIEG STEIL könnte als Serienformat weitergeführt werden, indem die komplexen Themen von Selbstentfremdung und extremen Ideologien in immer neuen Facetten beleuchtet werden.